Anzugknöpfe - Der Mythos des untersten Knopfes

  • Author Leonie Riek
  • Kategorie
  • Veröffentlicht 20. Juli 2022

Knopf ist nicht gleich Knopf, vor allem beim Anzug nicht! Wir erklären dir, worauf du achten musst, denn Knöpfe können uns durchaus mal zur Verzweiflung bringen.

Ist es dir auch schon passiert, dass ein Knopf im unpassenden Moment abreißt? Oder hast du bei einem wichtigen Gespräch auch schon mal nervös an den Knöpfen deines Sakkos gespielt, weil dir die Knigge-Regeln, welche Knöpfe geschlossen sein müssen, nicht mehr präsent waren?

Zünftige Trachtenknöpfe für den Janker sind meist aus Horn, Holz oder Metall gefertigt.

Die günstigste Variante ist der Kunststoffknopf, den es in zahlreichen dekorativen Farben, Formen und Größen gibt.

Die Verwendung von echten Hornknöpfen vereint Klassik und Eleganz. Die wertvollsten Knöpfe stammen aus der massiven Spitze des Büffelhorns. Hornknöpfe bestechen durch natürliche Maserung und faszinierendem Glanz.

Steinnuss ist ein beliebtes Material für Knöpfe, weil es nicht blättert oder bricht und sogar jedem Härtetest standhält.

Für die Herstellung von Metallknöpfen wird in erster Linie Messing, Aluminium oder Stahl verwendet. Einen festen Platz haben Metallknöpfe auf dem Herrenblazer.

Sakkos – Einreiher oder Zweireiher?

Mit dem richtigen Sakko oder Anzug bist du stets gut angezogen. Doch welches Sakko ist das Richtige? Wir geben dir eine kurze Übersicht, welche Sakko-Arten es gibt und worauf du achten solltest. 

Bei Sakkos unterscheidet man zunächst zwischen einreihigen und doppelreihigen Sakkos. Einreihige Sakkos haben eine, doppelreihige Sakkos zwei Knopfleisten. Einreihige Sakkos gibt es mit ein, zwei oder drei Knöpfen. Den im Trend liegenden Zweireiher gibt es mit vier, sechs oder acht Knöpfen. 

Das einreihige Ein-Knopf-Sakko 
Das Einknopf-Sakko ist nicht das gängigste Sakko. Es hat sich im Freizeitbereich und im Bereich der Abendgarderobe- als Smoking- etabliert, nicht aber im Business Alltag. Dort ist es auch heute noch ein Tabu. 

Durch sein langes Revers ist das Ein-Knopf-Sakko sowohl bei schlanken, sportlichen als auch bei kleineren Männern empfehlenswert. Wenn du allerdings ein kleines Bäuchlein hast, solltest du auf ein Einknopf-Sakko verzichten, da es die Bauchregion betont. 

Das einreihige Zwei-Knopf-Sakko 
Einreihige Zweiknopf-Sakkos sind nicht zu modisch, aber auch nicht zu konservativ und daher eine gute Wahl. Sie werden sowohl in der Freizeit als auch im Business gern getragen. Bei den Kombinationsmöglichkeiten sind dir keine Grenzen gesetzt. Du kannst es sowohl mit einem T-Shirt als auch mit einem Business-Hemd tragen. Durch die ausbalancierten Proportionen steht es jedem Mann gut. 

à Schau dich doch mal bei bugatti um. Die Auswahl an modischen Zwei-Knopf-Sakkos sowie dazu passenden Hemden und Shirts ist sehr groß. Sicher findest du bei uns ein Modell, das dir zusagt. 

Das einreihige Drei-Knopf-Sakko 
Sehr klassisch ist das Dreiknopf-Sakko. Besonders gut steht es großen, schlanken Männern. Bei dieser Sakkoform unterscheidet man zwei Reversformen, das normale und das rollende Revers. Beim rollenden Revers spricht man auch von einem Zweieinhalb-Knopf Sakko bzw. vom verdeckten Dreiknopfsakko. 

Der Zweireiher 
Das zweireihige Sakko ist derzeit voll im Trend. Es verleiht seinem Träger einen förmlichen und adretten Touch. Auch kräftigeren Männern steht diese Sakkoform bestens. 

Der untere Knopf des Sakkos bleibt offen – warum? 
Die Grundregel besagt, dass der unterste Knopf beim Sakko IMMER offen bleibt. Für die Entstehung dieser Regelung gibt es zwei Theorien: 

  1. Die King-Edward Theorie 
    Der englische King Edward VII, der von 1906 bis 1910 regierte, soll wegen seiner Leibesfülle stets den unteren Knopf seiner Weste offengelassen haben. So dürfte es wesentlich bequemer für ihn gewesen sein.  

  2. Die Reiter-Theorie 
    Eine andere Theorie besagt, dass die englischen Reiter zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit Einführung des Lounge-Anzugs den untersten Knopf offen ließen, um bequemer im Sattel zu sitzen. 

Wie knöpft man das Sakko korrekt? 
Manchmal, immer, nie – wie ist das noch mal mit den Regeln? Welcher Knopf geschlossen wird und welcher nicht, hängt davon ab, ob du einen Einreiher oder einen Zweireiher trägst, ob du sitzt oder stehst und wie viele Knöpfe deine Anzugjacke hat. 

Hat dein Sakko nur einen Knopf, dann bleibt das Jackett im Stehen zugeknöpft. Wenn du dich setzt, machst du das Jackett auf. Du wirst es vermutlich automatisch richtig machen, denn mit einem geschlossenen Sakko sitzt es sich sehr unbequem. 

Beim Zwei-Knopf Sakko bleibt der obere Knopf immer geschlossen, der untere bleibt geöffnet. Beim Sitzen öffnest du auch hier den oberen Knopf. 

Wenn du ein Drei-Knopf-Sakko trägst, solltest du den mittleren Knopf schließen. Den oberen Knopf kannst du schließen, musst es aber nicht. Das bleibt deinem Geschmack überlassen. Der untere Knopf muss geöffnet bleiben. Beim Sitzen ist das Jackett offen. 

Bei einem Zweireiher gelten etwas andere Regeln. Wie beim Einreiher bleibt stets der untere Knopf offen. Der Rest bleibt aber auch beim Sitzen geschlossen. Westen geben einem Anzug das gewisse Etwas. Beim Knöpfen gelten dieselben Regeln wie beim Sakko. 

Wir haben versucht ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen. Wenn du deinen nächsten Anzug aus der bugatti Kollektion trägst, wirst du die Regeln bestimmt souverän beherrschen und kannst selbstsicher auftreten.